Shabby Chic Geschirrschrank ELSWYN – poetischer Stauraum aus Massivholz mit Patina, Glastüren & nachhaltiger Eleganz

Shabby Chic Geschirrschrank ELSWYN – gelebte Patina in poetischem Weiß

Ein Fund mit Vergangenheit

Es war ein kühler Morgen in Thüringen, die Luft roch nach Regen und altem Holz. In einem Bauernhaus, das dem Rückbau geweiht war, stand dieser Schrank noch immer aufrecht in der Ecke eines lichtdurchfluteten Zimmers. Zwei Türen aus Glas, stumpf geworden vom Staub der Jahrzehnte, ein massives Fundament, das trotz allem fest stand. Als die Tür geöffnet wurde, zeigte sich ein Innenleben voller Geschichten – alte Lacke, abgeblättert wie Haut, und dahinter warmes, unbehandeltes Holz. Ein Möbel, das nicht einfach gerettet wurde – es wurde gesehen.

Rückführung zur Seele

In der Werkstatt wurde Elswyn – wie wir sie später nennen sollten – Schicht für Schicht freigelegt. Zuerst gereinigt, dann vorsichtig geschliffen, immer mit dem Blick auf das, was darunter verborgen lag. Außen bekam sie mehrere dünne Schichten Kreidefarbe – ein gebrochenes Weiß, fast wie Kreide an einer Tafel, mit Stellen, an denen das Holz darunter wieder atmen darf. Anschließend wurde die Oberfläche mit natürlichem Bienenwachs poliert – von Hand, mit Geduld. Sie fühlt sich nun seidig an, riecht dezent nach Harz und Wärme. Innen blieb vieles sichtbar – die Schichten, die Jahre, die Spuren – bewusst erhalten, versiegelt mit Wachs, nicht geglättet.

Und wenn die Sonne auf das Innere fällt, tanzen ihre Schattierungen wie ein altes Gemälde an der Wand.

Aufbau mit Sinn

Hinter den beiden Türen mit originalem Facettenglas verbergen sich zwei große Hauptfächer – oben mit Einlegeboden, unten mit vier offenen Segmenten. Maße: ca. 174 cm hoch, 100 cm breit und 44 cm tief, Innentiefe ca. 40 cm. Die Form ist klar, leicht gerundet in den Kanten, das Untergestell ausladend, wie ein Gewand, das über dem Boden schwebt. Elswyn wirkt nicht wuchtig, sondern geerdet – ein Schrank, der Raum hält.

Man kann sich vorstellen, wie einst Emaillegeschirr darin aufbewahrt wurde, fein gestapelt, sorgfältig eingeräumt für die Feste des Jahres.

Historische Wurzeln – das Möbel im Kontext

Um 1900–1920 entstanden viele solcher Küchenschränke auf dem Land – oft von regionalen Tischlern, die massives Holz verarbeiteten und einfache, funktionale Formen mit handwerklichem Ausdruck versahen. Man baute für Generationen – aus Kiefer, Fichte, manchmal Eiche. Jeder Schrank war anders, ein wenig unregelmäßig, nie perfekt. Doch genau darin liegt die Würde dieser Stücke: in ihrer Wiedererkennbarkeit, in ihrem Gebrauch, in der leisen Sprache des Alltags.

Elswyn trägt diese Geschichte in sich. Man spürt sie im Gewicht der Türen, in der Maserung, im Klang, wenn das Holz sich dehnt und zusammenzieht.

Elswyn – die Leiseflüsternde

Ihr Name ist eine Anlehnung an das Althochdeutsche „Els“ (edel, fremd, verwurzelt) und „wyn“ (Freude). Elswyn – das ist nicht bloß ein klangvoller Name, sondern eine Haltung. Eine, die nicht beeindrucken will, sondern bleiben. Sie trägt die Erinnerung an das Vergangene in sich – nicht als Last, sondern als sanftes Flüstern. Elswyn bewahrt, was ihr anvertraut wird. Und sie erinnert uns daran, dass Schönheit nicht laut sein muss. Sondern nur ehrlich.

Verwendung heute – privat & gewerblich

In einem privaten Zuhause fügt sich Elswyn sanft ein – vielleicht in einer hellen Landhausküche, wo die Morgensonne auf das Glas trifft, während frischer Tee zieht. Auf der Arbeitsfläche daneben steht ein Krug mit Wildblumen, der Duft von Hefegebäck liegt in der Luft. Der Schrank wird geöffnet, das Porzellan klirrt leise, und alles wirkt wie ein Moment, der schon immer da war.

In einem Café hingegen könnte Elswyn der poetische Mittelpunkt sein – ein Ort, an dem Gläser bereitstehen, Notizen angepinnt sind, Kräuter in Schälchen trocknen. Ihre Patina spricht die Gäste an, lädt zum Verweilen ein. Für Interior Designer und Homestager ist sie ein wahres Statement – ruhig, charaktervoll, anpassungsfähig.

Nachhaltigkeit à la Sinteins

Sinteins steht für bewahrende Transformation – für das Arbeiten mit dem, was da ist. Elswyn wurde nicht entkernt, sondern veredelt. Kein Pressspan, keine neuen Beschläge. Stattdessen altes Holz, das neu zu leuchten beginnt. Die Kreidefarbe basiert auf natürlichen Pigmenten, das Bienenwachs ist handgemacht. Jeder Arbeitsschritt war eine Entscheidung für Langlebigkeit – nicht gegen Makel, sondern für Tiefe.

So wird ein Möbelstück zur Haltung: gegen Wegwerfmentalität, für Sinn und Sanftheit.

Eckdaten auf einen Blick

Für alle, die es etwas technischer mögen – Elswyn auf den Punkt gebracht:

• Höhe: ca. 174 cm, Breite: ca. 100 cm, Tiefe: ca. 44 cm

• Material: massives Holz, Glas

• Oberfläche außen: Kreidefarbe, angeschliffen, handpoliert mit Bienenwachs

• Innen: sichtbar erhaltene Lackschichten, gewachst

• Türen: original Glas mit geschliffenem Rahmen

• Aufteilung: zwei Hauptfächer mit Einlegeboden

• Bauzeit: ca. 1900–1920

• Stil: zwischen Landhaus, Jugendstil und Shabby Chic

• Besonderheit: nicht zerlegbar, aber stabil & transportfreundlich

Ein Möbelstück, das Form, Funktion und Geschichte auf ganz stille Weise vereint.

Suchen Sie…

…einen Shabby Chic Geschirrschrank, der nicht aufgesetzt wirkt, sondern gewachsen? Einen, der Raum nicht füllt, sondern begleitet? Der Geschichten mitbringt, ohne laut zu sein? Dann könnte Elswyn genau die Richtige für Sie sein. Zögern Sie nicht, denn Einzelstücke wie sie sind rar – nicht, weil es keine alten Schränke mehr gibt. Sondern weil nur wenige wie sie sprechen.